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Hersteller von Implantatstegen und -brücken äußern sich zum Thema Genauigkeit.

Die Genauigkeit von 3D-Dentalscannern ist derzeit ein heiß diskutiertes Thema – und das aus gutem Grund. Denn Genauigkeit ist das A und O, was insbesondere für die Hersteller von Lösungen mit höchsten Genauigkeitsansprüchen gilt, wie das bei Implantatstegen und -brücken der Fall ist. Wir haben uns in zwei CAD/CAM-Produktionszentren mit den Managern unterhalten. Beide Unternehmen fertigen Dentalrestaurationen auf der Basis von Konstruktionen, die mit der CAD-Software und Scannern für Dentallabore von 3Shape erstellt wurden.
Lesen Sie hier, was wir von ihnen erfahren haben:

Avinent, Spanien,
Eine hohe Scangenauigkeit erspart uns eine Menge Zeit 

Die AVINENT/Core 3D-Gruppe konstruiert, fertigt und vermarktet Produkte für die Dentalindustrie und hat sich dabei auf Lösungen auf dem Gebiet der Implantologie spezialisiert. AVINENT/Core 3D genießt hohe Anerkennung für sein Know-how bei der Anwendung von CAD/CAM-Technologien. Das Unternehmen stellt täglich zwischen 35 und 40 erweiterte Implantatstege her und muss sich deshalb auf hochpräzise Ausrüstung verlassen können. Wir haben uns mit Xavier Camí Gorriz, dem Innovation und Business Development Manager der Avinent/Core 3D-Gruppe, unterhalten.

Wie wichtig ist Genauigkeit für Ihr Unternehmen?
“Qualitativ hochwertige Ergebnisse sind für den geschäftlichen Erfolg von Avinent/Core 3D zwingend notwendig und bilden die Grundlage unseres Kundenversprechens. Als wir begannen, mit CAD/CAM zu arbeiten, standen wir vor dem Problem, dass es zu viele Implantatstege gab, bei denen die CAD-Konstruktion nicht präzise zum ursprünglichen Gipsmodell passte.”

Wie konnten Sie da die Genauigkeit gewährleisten?
“Indem wir eine Methode zur Bewertung der Genauigkeit entwickelt haben. Dabei haben wir mithilfe eines Tastscanners die tatsächlichen Implantatpositionen im Modell gemessen und gegebenenfalls die CAD-Konstruktion entsprechend dem Ergebnis des Tastscans angepasst. Unser Fräszentrum hat dann die Restauration unter Verwendung der abgeänderten CAD-Konstruktionsdatei gefertigt.” 

Konnten mit dieser Methode alle Genauigkeitsprobleme gelöst werden?
“Nun, das Verfahren hat zwar unsere unmittelbaren Probleme gelöst, weil wir so die Genauigkeit gewährleisten konnten, es hatte aber auch erhebliche Nachteile. Der Tastscanvorgang und die Abänderung stellten eine zusätzlichen, zeitaufwendigen Schritt im Fertigungsprozess dar, und er benötigte auch entsprechende Ressourcen, darunter logistische, denn für jeden einzelnen Fall mussten die Gipsmodelle entgegengenommen und gehandhabt werden.” 

Haben Sie inzwischen eine bessere Lösung gefunden?
“Die bessere Lösung hat sich von selbst angeboten. Seit 2011 haben viele unserer Laborkunden, die mit Implantatstegen und -brücken zu tun haben, in den D800-Scanner von 3Shape investiert, vor allem wegen seiner 5-Megapixel-Kameras und seiner enormen Genauigkeit. Schon nach kurzer Zeit stellten wir fest, dass die bei uns eingehenden Originalkonstruktionen, die auf Scans mit dem D800 basierten, immer genau den Ergebnissen unserer Tastscans entsprachen.”

Wie hat sich diese Erkenntnis auf Ihr Unternehmen ausgewirkt?
“Sie hat ganz einfach in vielen Fällen unsere Produktionszeit verkürzt. Wir haben noch eine Weile weiter unseren Tastscanner eingesetzt, da es aber keinen Bedarf mehr für nachträgliche Anpassungen gab, haben wir uns entschieden, den ganzen Schritt auszulassen, weil wir uns voll und ganz auf die CAD-Konstruktionen verlassen können, die von den 3Shape-Scannern stammen. Bereits heute ersparen uns alle Fälle aus Laboren, in denen der D800 eingesetzt wird, eine Menge Zeit, und je mehr unserer Kunden die High-End-Scanner von 3Shape verwenden, desto mehr Zeit sparen wir für die Fertigung von Implantatstegen und -brücken. Für unsere Kunden hat das auch Vorteile, denn sie müssen uns nicht mehr ihre Gipsmodelle schicken und erhalten die Restaurationen schneller zurück.”

R+K CAD/CAM Technologie, Deutschland
Auf Genauigkeit kommt es an – das gilt für den gesamten Arbeitsablauf

R+K fertigt und vermarktet Fertigungslösungen für den Dentalsektor (ORGANICAL-System) und bietet über sein Fräszentrum in Berlin auch die Herstellung von Restaurationen an. Implantatstege und -brücken bilden einen großen Teil ihres Serviceangebots, und deshalb hat man sich bei R+K schon immer für die präzisesten Verfahren interessiert, die es auf dem Markt gibt. Dank seiner Aktivitäten verfügt das Unternehmen inzwischen über wertvolles Wissen zur Genauigkeit vom Scan bis zur Produktion und kennt die wesentlichen Herausforderungen und Lösungen. Wir sprachen mit Marko Bähr, ZTM (Zahntechnikermeister) und CAD/CAM-Fachmann bei R+K.

Worin unterscheiden sich manuelle und digitale Methoden hinsichtlich der Genauigkeit?
“R+K stellt gemeinsam mit seinen weltweiten Partnern jeden Monat Hunderte implantatgetragene Steg- und Brückenkonstruktionen her, darunter Stege mit bis zu acht Implantaten und große anatomisch reduzierte Brücken mit bis zu 16 Zähnen. Nur mit den digitalen Methoden erreichen wir derartig hohe Produktionszahlen. Aber die Geschwindigkeit ist nicht der einzige Grund, warum wir digital arbeiten. Bei diesen Restaurationen sind präzise Methoden erforderlich, damit gewährleistet werden kann, dass der Steg bzw. die Brücke perfekt an die Implantatpositionen passt. Und nach unserer Erfahrung ist das mit der digitalen Variante präziser möglich als bei Verwendung manueller Techniken.”

Welche Faktoren in Ihren Arbeitsabläufen sind in Bezug auf die Genauigkeit entscheidend?
“Im Grunde genommen können alle Faktoren im Arbeitsablauf die Genauigkeit des Endergebnisses beeinflussen. Dazu zählen die Abdrucknahme in der Praxis, der Scanner, der das Modell erfasst, Scanabutments, Konstruktionsparameter, Materialien, Frässtrategien und die Qualität der Fräsmaschine. Optimale Ergebnisse lassen sich nur erzielen, wenn die Genauigkeit in allen Stufen gewährleistet ist. Natürlich zählt dabei der 3D-Scanvorgang zu den kritischeren Schritten, denn hier erfolgt der Übergang von einem physischen Format in das digitale Format – und diese Transformation muss absolut zuverlässig sein, denn sie bildet die Grundlage für alle späteren Konstruktions- und Fertigungsschritte.”  

Sind denn die von Ihnen eingesetzten Werkzeuge präzise?
Wir arbeiten mit D800-Scannern von 3Shape und mit Scanabutments, um die Modelle zu scannen und die Implantatpositionen zu erfassen. Die hochauflösenden 5-Megapixel-Kameras und die bewährte hohe Scanqualität von 3Shape liefern eine hohe Detailtreue, und die wiederum ermöglicht eine präzise Verarbeitung in den nachfolgenden Schritten des Arbeitsablaufs. Zur Herstellung setzen wir die von uns entwickelten R+K-Fräsmaschinen (ORGANICAL Multi) ein, und ihre Fertigung erfolgt nach den höchsten Genauigkeitsstandards. Und schließlich arbeiten wir mit der Convince-Software von 3Shape, um die Endergebnisse zu überprüfen, bevor wir die Restauration an den Zahnarzt zurückschicken.”

Planen Sie für die nächste Zukunft irgendwelche Änderungen an Ihren Verfahren oder an Ihrer Ausrüstung? 
In absehbarer Zeit wird R+K die Produktion von implantatgetragenen Stegen und Brücken aus einem neuen, elastischeren Zirconiummaterial (NANO Zr von Panasonic) aufnehmen. Außerdem werden wir unseren Scannerfuhrpark durch den neuen D900-Scanner von 3Shape ergänzen, der mit vier 5-Megapixel-Kameras arbeitet. Laut seinen technischen Daten ist er sogar noch schneller als das D800-Vorgängermodell, ohne dass das natürlich zu Lasten der Genauigkeit geht.”

Wir möchten uns hiermit ganz herzlich bei Xavier Camí Gorriz von AVINENT/Core 3D und bei Marko Bähr von R&K CAD/CAM Technologie bedanken, dass sie die Zeit für unsere Interviews gefunden haben. In den kommenden Newslettern werden wir uns näher mit der Scannergenauigkeit befassen und werden uns bei diesem wichtigen Thema sowohl mit den Benutzeranforderungen als auch mit den verwendeten Technologien beschäftigen. Wir versprechen spannende Informationen!